Konzept

Konzept und Inhalt

Theorie

Mit multimedialer Unterstützung vermittle ich einen Überblick über Geschichte und Hintergründe von Graffiti, je nach Umfang kommen auch Themen wie beispielsweise Gestaltungsgrundlagen, Farbenlehre, Typografie oder perspektivisches Zeichnen zur Sprache. Projekt Graffiti verfügt über vielfältige Literatur und Medien zum Thema Graffiti, ein eigens für Workshops erarbeitetes Brettspiel kann das vermittelte Wissen spielerisch vertiefen. Inhalt, Umfang und Dauer werden genau auf Ihre Einrichtung abgestimmt und die Methoden individuell angepasst.

Praxis

Bei Kursen/Workshops mit Jugendlichen besteht der praktische Teil vor allem im Vermitteln, Anleiten und Begleiten beim Vorbereiten und Umsetzen der Graffiti-Entwürfe. Die Entwurfsphase der Motive auf Papier kann durch Gruppenaktionen und Spiele unterstützt werden, was die Kommunikation und das Gemeinschaftsgefühl der Teilnehmer fördert. Die Umsetzung der Entwürfe erfolgt dann mit Sprühdosen auf Holzplatten, Leinwänden oder festem Mauerwerk, je nach Möglichkeiten vor Ort. Beim Umsetzen der Motive mit Sprühdosen gebe ich fachkundige Hilfestellung, vermittle Tipps und Tricks, mit denen selbst für Laien sehr gute Ergebnisse erzielt werden.

Ziele aus präventiver und pädagogischer Sicht

(Kriminal-) Prävention

Ohne Hintergrundwissen möchten viele Jugendliche Graffitisprühen ausprobieren, was schnell zu Straftaten führen kann. Nicht allen ist bewusst, welche Konsequenzen illegales Sprühen hat. Hier wird auf die Folgen hingewiesen und die Kreativität in legale Bahnen gelenkt.

Partizipation, Identifikation und Mitbestimmung

Jugendliche als Nutzer der Räumlichkeiten in Jugendzentren oder -treffs möchten gerne mitwirken, wenn es um die Gestaltung der Wände geht. Graffiti als Jugendkultur kann hier helfen, die Räumlichkeiten als „Revier“ der Jugendlichen zu gestalten, das ihnen ein Stück weit ein eigenes Reich bietet, welches sie von der Erwachsenenwelt abgrenzt. Möglich sind auch Graffitiaktionen, die Flächen im Stadtbild umgestalten. So ist z.B. eine Aufwertung von Stadtteilen möglich, indem Hausfassaden, Stützmauern, Spielflächen, o.Ä. mit Jugendlichen aus diesem Bezirk mit Graffiti neu gestaltet werden. Dies fördert neben der positiven Außenwahrnehmung dieses Bereichs durch andere natürlich nicht unerheblich das Selbstwertgefühl der Teilnehmer und die Identifikation mit „ihrem“ Viertel.

Kommunikation

Die Motive für die Gestaltung der Flächen werden von den Jugendlich im Vorfeld unter Anleitung gemeinsam erarbeitet. Um im Laufe des Projekts ein zusammenhängendes Ergebnis zu erzielen, ist es notwendig, dass die Teilnehmer auch nach der ersten Absprache miteinander kommunizieren. Das Gefühl, etwas Dauerhaftes gemeinsam gestaltet zu haben, hinterlässt bei den Jugendlichen einen bleibenden positiven Eindruck.

Gestaltung und Kreativität

Graffiti mit dem Medium Sprühdose ist eine Technik, die auch von Mädchen und Jungen mit niedriger Frustrationstoleranz gut angenommen wird. Viele Effekte sind mit herkömmlichen Malmaterialien nur begrenzt oder gar nicht möglich, so dass auch von künstlerisch wenig begabten Teilnehmern eindrucksvolle Ergebnisse erzielt werden können. Die Vermittlung von Farben- und Formenlehre sowie allgemeinen Gestaltungsgrundlagen wird nebenbei als wichtiger Aspekt wahrgenommen, ohne dass ein solcher Workshop zu sehr als „Unterricht“ empfunden wird.